Behandlungstechniken

Osteopathie


Die Osteopathie orientiert sich an der Einheit von Anatomie und Physiologie, an der Interaktion von Struktur und Funktion. Der Ausgangspunkt der Osteopathie ist der Begriff der Mobilität. Mobilität ist Leben – ist sie eingeschränkt, ist die Vitalität vermindert.

In der Osteopathie werden Bewegungen sehr weit gefasst. Man versteht daruner neben den Bewegungen der Skelettgelenke auch subtile Bewegungen, wie zum Beispiel die Verschieblichkeit der Haut, Bindegewebsschichten und der Organe wie auch deren pulsatorischen Eigenbewegungen. Auch das Strömen der Körperflüssigkeiten wird als Bewegung aufgefasst.

Die Osteopathie versteht den Körper als ein Ganzes, das sich selbst automatisch reguliert und korrigiert unter der Bedingung, dass sich die körperlichen Strukturen frei bewegen können. Treten im Körper Fixationen auf, etwa in Folge einer Verletzung, versucht der Organismus sich dieser Immobilität anzupassen. Aus der anfänglichen Adaptation entsteht im Laufe des Lebens ein komplexes Kompensationsmuster, innerhalb dessen der Organismus funktioniert.

Kommt es nun zu einer Bewegungseinschränkung, die nicht in das Kompensationsmuster passt, wird dieser Widerspruch als Symptom erlebt. Es entstehen zum Beispiel Schmerzen. Aufgabe des Osteopathen ist es, Fixationen aufzuspüren, diese in eine Hierarchie zu bringen und sie schrittweise abzubauen, so dass letztendlich die Selbstheilungskräfte des Körpers wieder besser greifen können.

Die Osteopathie ist damit keine Therapieform, die sich ausschließlich auf die Muskeln und das Skelett richtet. Immer werden neben dem Bewegungsapparat auch die Organebene und das cranio-sacrale System in die Untersuchung miteinbezogen und gegebenenfalls behandelt.